Alles, was Gott tut, hat ein oder mehrere Ziele, und dies gilt auch für die Trübsal. In der Schrift können wir mindestens vier Ziele in Verbindung mit der Trübsal finden. Gott will die Zeit zum Abschluss bringen. Als Daniel die Ereignisse vorstellte, die in der Trübsal und der Wiederkunft Christi ihren Höhepunkt erreichen, sprach er von der Vollendung der Zeit, um „eine ewige Gerechtigkeit einzuführen“ (Daniel 9,24).
Die Trübsal ist der angemessene Abschluss des grossen Wagnisses der Zeit von Adam bis zur Wiederkunft Christi, in diesem Rahmen hatte Gott den Menschen die Möglichkeit gegeben, ihn freiwillig anzubeten.
Er will die Israel betreffenden Prophetien erfüllen. Viele Prophetien im Blick auf Israel sind noch nicht in Erfüllung gegangen. Die Rückkehr des jüdischen Volkes in sein Land während des 20. Jahrhunderts und die Anerkennung seines 1948 gegründeten Staates ist nur eine davon (in Hesekiel 36-37 ausführlich beschrieben). Andere Prophetien wie der Wiederaufbau des Tempels und die Wiederaufnahme der Tempelopfer werden während der Trübsal in Erfüllung gehen. Gottes Handeln mit Israel ist noch nicht beendet!
Er will den Menschen in seiner falschen Sicherheit erschüttern. Aufgrund einer sicheren Welt ist der Mensch der Meinung, er könne unabhängig von Gott schalten und walten. Erdbeben, Seuchen und andere von Gott zugelassene Ereignisse im Lebensbereich des Menschen erschüttern daher das natürliche Selbstvertrauen des Menschen, so dass er, wenn er im Rahmen der Verkündigung der 144000 Zeugen das Evangelium hört, für das Angebot der Vergebung und der Gnade offen sein wird.
Er will den Menschen unausweichlich vor die Entscheidung „Christus oder Antichristus“ stellen. Ein Hauptziel der Trübsal besteht darin, den zu dieser Zeit lebenden Milliarden von Menschen sieben Jahre lang die Möglichkeit zu geben, eine Entscheidung für oder gegen Christus zu treffen.
Weil die Menschen dann nicht mehr die normale Lebenserwartung haben, werden sie inmitten dieser erschütternden Ereignisse eine Entscheidung für die Ewigkeit treffen. Wenn sie sich für Christus entscheiden, werden sie „als Knechte unseres Gottes“ das Zeichen des Vaters an ihrer Stirn erhalten (Offenbarung7,3). Sie werden aber dann zum „Freiwild“ und zu Märtyrern werden. Alle werden sie verfolgen – das religiöse System Babylon, die politischen Führer mit dem Antichristen an der Spitze, der falsche Prophet und die Menschen, deren Verlangen, sich der Sünde hinzugeben, nur durch ihren Hass auf Christen übertroffen wird. Es ist zweifelhaft, ob viele überlebende Heilige der Trübsal ins Tausenfjährige Reich eingehen werden.
Wenn Menschen andererseits dem Antichristen folgen, werden sie das Malzeichen des Tieres an ihrer Stirn und Händen tragen müssen. Dies scheint eine endgültige, unwiderrufliche Entscheidung zu sein.
( aus Countdown zum Finale der Welt von Tim LaHaye)